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Freitag, 25. April

Sexuelle Gewalt landet vor Gericht

Bozen. Einer 17-jährigen Südtirolerin soll er im Juli 2023 Drogen gegeben und sexuelle Gewalt angetan haben: Am Bozner Landesgericht begann nun die Vorverhandlung im Verfahren gegen einen 34-jährigen Mann aus dem Senegal.

Die nächste Verhandlung am Landesgericht ist für 2. Oktober angesetzt. Erika Gamper
Im Herbst wird sich entscheiden, ob sich der Senegalese wegen schwerer sexueller Nötigung, Abgabe und Besitz von Betäubungsmitteln in einem Hauptverfahren verantworten muss. Den entsprechenden Antrag hatte die Staatsanwaltschaft gestellt – nun liegt der Ball bei Vorverhandlungsrichterin Elsa Vesco, die das Verfahren am Donnerstag auf den 2. Oktober vertagte.
Indes kamen im Rahmen der Vorverhandlung bereits einige Details zum bislang unbekannten Vorfall ans Licht: Der 34-Jährige soll der jungen Frau im Sommer 2023 begegnet sein – wie aus den Akten hervorgeht, habe die junge Frau damals dem Mann von Anfang an klargemacht, dass sie minderjährig war. Am 22. Juli soll der Angeklagte die Südtirolerin zu sich nach Hause eingeladen und ihr dann eine Marihuana-Zigarette gegeben haben. Nach einigen Minuten sei der Mann mit seinen expliziten sexuellen Forderungen immer aufdringlicher geworden. Er habe wiederholt versucht, sie zu küssen, und soll sie dann ins Schlafzimmer gedrängt haben, wo er der jungen Frau trotz ihres Widerstands sexuelle Gewalt angetan haben soll.
Der ärztliche Bericht der im Krankenhaus durchgeführten Untersuchung am Opfer bestätigte dessen Aussagen gegenüber den Ermittlern – auch die von der Staatsanwaltschaft beauftragte Psychologin stufte die Aussagen des Opfers als glaubwürdig ein.
Das Opfer, das von Rechtsanwalt Marco Dall’Aglio vertreten wird, wurde im Laufe des Jahres 2024 in einer geschützten Umgebung erneut angehört und soll weitere Details zur Tatnacht preisgegeben haben. Ihr Anwalt kündigte an, ein Schmerzensgeld in Höhe von rund 50.000 Euro für seine Mandantin beantragen zu wollen.